Warum wird das Wechselmodell von Eltern nur selten nachgefragt?

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Das Wechselmodell, bei dem geschiedene Eltern die tägliche Verantwortung für ihre Kinder teilen, wird weiterhin selten genutzt. Obwohl einige Parlamentarier vorgeschlagen haben, dieses Modell gesetzlich vorzuschreiben, hält der Bundesrat diesen Ansatz nicht für angemessen. Eine Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Eltern einvernehmliche Vereinbarungen über das Sorgerecht trifft und die Gerichte dem Wechselmodell nicht im Wege stehen. Mehrere Faktoren erklären die geringe Nutzung dieses Modells, insbesondere die anspruchsvollen Bedingungen und finanzielle Überlegungen.

Gerichtsentscheidungen und das Wohl des Kindes

Die Gerichte treffen ihre Entscheidungen basierend auf den Anträgen der Eltern und dem Wohl des Kindes, ohne Mütter oder Väter zu bevorzugen. Gemeinsame Anträge auf das Wechselmodell werden von den Gerichten nie abgelehnt, was zeigt, dass eine Bereitschaft besteht, die gegenseitigen Vereinbarungen der Eltern zu unterstützen.

Zunehmende Beteiligung der Väter

Heutzutage beteiligen sich die Väter zunehmend an der Betreuung ihrer Kinder, und ihre Besuchsrechte haben sich erheblich verbessert. Der Bundesrat bevorzugt einen flexiblen Ansatz im Familienrecht anstelle einer strikten Regulierung des Wechselmodells. Die Frage, ob der Staat aktiv ein gleichberechtigtes Sorgerecht fördern sollte, bleibt umstritten.

Gründe für die geringe Verbreitung des Wechselmodells

Die geringe Verbreitung des Wechselmodells kann durch mehrere Gründe erklärt werden:

  • Anspruchsvolle Bedingungen: Das Wechselmodell erfordert große Flexibilität und enge Zusammenarbeit zwischen den Eltern, was nicht immer möglich ist.
  • Finanzielle Überlegungen: Finanzielle Implikationen können einige Eltern davon abhalten, dieses Modell zu wählen, da es zusätzliche Kosten verursachen kann.
  • Stabilität des Kindes: Einige Eltern glauben, dass das Wechselmodell die Stabilität des Kindes stören könnte, und bevorzugen eine Hauptresidenz mit Besuchsrechten für den anderen Elternteil.